Altbau saniert

Leibniz-Gymnasium: Altbau saniert

moderne Whiteboards

Modernste Technik ist in die Klassenräume eingezogen. Lehrer Christian Eisenbraun präsentiert die Arbeit am so genannten Smartboard. Foto: Peggy Mendel

Gelsenkirchen-Buer. Die Fassade hat noch den gleichen Charme, wie ihn die Einweihungsgäste 1908 erlebten. Doch hinter den dicken Wänden war nach vielen Schülergenerationen von diesem Charme nichts mehr zu spüren. Die Klassenräume des Leibniz-Gymnasiums hatten die besten Jahre hinter sich. Seit den Sommerferien hat sich das entscheidend geändert.

Nach einer rund zwei Jahre dauernden Renovierungsphase erstrahlt der Klassentrakt des Altbaus an der Breddestraße wieder in neuem alten Glanz - mindestens so schön, wie ihn die ersten Schüler erlebten. Gestern wurde der bereits seit einigen Wochen wieder genutzte Neubau in der alten Hülle der Öffentlichkeit präsentiert

Bei der Renovierung, so Schulleiter Konrad Fulst, sei das Kunststück gelungen, hochmoderne Klassenräume mit den Segnungen der modernen Technik zu schaffen und dabei gleichzeitig den Denkmalschutz zu berücksichtigen. So wurden zum Beispiel in den Treppenhäusern Zentimeter-dicke Farbschichten abgetragen, um die Urspungs-Gestaltung der Wände freizulegen. Die alten Gewölbedecken in den Fluren wurden saniert und die Türen der Klassenräume wurden in Form und Farbe den historischen Vorbildern nachempfunden.

Auf aktuellem Stand ist dagegen die Technik, die in das alte Gemäuer integriert wurde. Ein W-LAN-Netz schafft überall Verbindung mit dem Schul-Server und in zwei Klassenräumen ersetzen Smartboards die konventionellen Schultafeln. Dass jetzt im Gegensatz zu früher auch in jedem Klassenraum ein Wasseranschluss vorhanden ist, war Fulst in seiner Begrüßung eine Erwähnung wert. Mit der Wiederinbetriebnahme des Klassentraktes haben die Unterrichts-Container auf dem Schulhof noch nicht ausgedient, denn jetzt steht die Renovierung der Fachräume auf dem Plan.

Peter Marnitz

Renovierung dauerte zwei Jahre

  • 9,4 Millionen Euro kostete die grundlegende Sanierung des Klassentraktes.
  • Die Bauarbeiten begannen im Sommer 2010.
  • Während der Bauzeit wurde in Containern auf dem Schulhof unterrichtet.
  • Rund 100 Lehrer unterrichten zur Zeit 1250 Schüler am „Leibniz".

1908 wurde Bau-Etat weit überschritten

Schule an der Breddestraße wechselte oft den Namen

Die Ausschreibung für den Bau des buerschen Gymnasiums hatte eine enorme Wirkung, 83 Entwürfe wurden für den Schulbau eingereicht. Aus den drei besten Entwürfen wurde schließlich der endgültige Bauplan entwickelt. Am 15 Juli 1906 wurde der Grundstein gelegt und gut zwei Jahre später konnte am 8. August 1908 mit einem Festakt das Gebäude offiziell eingeweiht werden. Stolze 435000 Mark hatte der prächtige Bau schließlich gekostet, ursprünglich waren 300000 Mark eingeplant. 1917 erhielt das buersche Gymnasium den Namen Hindenburg-Gymnasium und wurde 1933 zur Hindenburg-Oberschule für Jungen. Ab 1945 hieß die Schule an der Breddestraße schlicht städtisches Gymnasium, um dann 1954 in Max-Planck-Gymnasium umbenannt zu werden. 1966 gab es an der Goldbergstraße einen Neubau für das MPG. Seit 1968 heißt die Schule nun Leibniz-Gymnasium. P.M.

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