700. Partnerschaft Schule-Betrieb besiegelt
IHK-Projekt: Planungsbüro unterstützt Leibniz-Gymnasium
Gelsenkirchen. – Praxisnahe Berufsorientierung für die Schülerinnen und Schüler auf der einen, Unterstützung bei der Fachkräftesicherung auf der anderen Seite: Vom Projekt „Partnerschaft Schule-Betrieb“ der IHK Nord Westfalen profitieren sowohl Schulen als auch Unternehmen. Kein Wunder, dass die Zahl der Kooperationen weiter steigt: Das Städtische Leibniz-Gymnasium und das Planungsbüro Schubert in Gelsenkirchen besiegelten gestern (29. Januar) die bereits 700. offizielle Partnerschaft. Für beide Partner ist die Teilnahme am IHK-Projekt eine Premiere, in der Stadt Gelsenkirchen ist es bereits die 69. Kooperation.
„Der Schlüssel zum Erfolg ist das persönliche Kennenlernen. Die Schüler entdecken ihre Interessen und das Unternehmen findet Talente, die es zu fördern lohnt“, beschreibt Eva Hild aus dem Team Fachkräftesicherung der IHK Nord Westfalen den Nutzen für beide Partner. Das Planungsbüro Schubert beschäftigt sich vor allem mit Kanal- und Straßenbauprojekten für die umliegenden Kommunen. Ausgebildet werden hier angehende Bauzeichnerinnen und Bauzeichner, außerdem bietet das Unternehmen ein Duales Studium im Bereich Bauingenieurwesen an. „Wir geben unsere über 30-jährige Erfahrung und unser Fachwissen an die nächste Generation weiter, um auch künftig für nachhaltige und wirtschaftliche Infrastrukturen sorgen zu können”, begründet die stellvertretende Geschäftsführerin Daisy Schubert ihre Motivation, auszubilden und nun auch am Partnerschaftsprojekt teilzunehmen.
Die Kooperation sieht sie als große Chance, um den Schülerinnen und Schülern die vielfältigen Berufschancen und Aufgaben näherzubringen. So bietet das Büro auch Leistungen in den Bereichen Bauphysik, Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination sowie Tragwerksplanung an. „Wir werden im Rahmen des IHK-Projekts regelmäßige Bewerbungstrainings anbieten“, kündigt sie an. Außerdem sollen Betriebsbesichtigungen, verbunden mit Tagespraktika, den Arbeitsalltag erlebbar machen. Das Familienunternehmen, in Buer gegründet, möchte „unserem Stadtteil etwas zurückgeben“, wie Schubert sagt. „Wenn die Schülerinnen und Schüler durch unser Engagement lernen, sich bei einem Bewerbungsprozess optimal zu positionieren, stärkt das ihr Selbstbewusstsein.“ Dies steuere auch dem allgemeinen Fachkräftemangel entgegen. „Sollte dabei noch ein Interesse fürs Bauingenieurwesen geweckt werden, ist das natürlich ein Bonus für uns“, meint sie. „Wir freuen uns über jeden begabten und motivierten Jugendlichen, den wir entdecken, ausbilden und fördern können.“
Auch Schulleiter Michael Scharnowski sieht in dem IHK-Projekt große Chancen sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrkräfte, Betriebe hautnah kennenzulernen und sich für Ausbildungsberufe und die Wirtschaft nachhaltig zu begeistern. „Durch den persönlichen Kontakt erleichtern wir den jungen Menschen den Weg in das Berufsleben“, ist er überzeugt.
Die IHK Nord Westfalen bietet Schulen und Unternehmen in ihrem Bezirk Unterstützung bei der Anbahnung von Kooperationen an. Ansprechpartnerin für das Projekt „Partnerschaft Schule-Betrieb“ in der Emscher-Lippe-Region ist Eva Hild, Telefon 0209 388-539.
Informationen im Internet: www.ihk.de/nw/schule-betrieb
Das Städtische Leibniz-Gymnasium und die Planungsbüro Schubert GmbH in Gelsenkirchen besiegelten die 700. Kooperation im IHK-Projekt „Partnerschaft Schule-Betrieb“ (v.l.): Meike Winkelmann (Leibniz-Gymnasium), Daisy Schubert (Planungsbüro Schubert), Eva Hild (IHK) sowie Michael Scharnowski und Hanna Gruschka (beide Leibniz-Gymnasium).
Foto: Pöhnert/IHK Nord Westfalen