Differenzierungskurs Kunst & Geschichte besucht die Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ in Erle

Anschauungsunterricht in der Dokumentationsstätte „Gelsenkirchen im Nationalsozialismus“ bekamen jetzt 16 Schülerinnen des Differenzierungskurses „Kunst & Geschichte“ des Jahrgangs 9 mit ihrer Lehrerin Frau Pruß. Dieser Besuch war der Abschluss eines Kursabschnittes mit dem Thema Entartete Kunst – Kunst in der NS-Zeit. In beeindruckender Weise führten zwei Historiker den Kurs durch die Ausstellung der NS-Dokumentationsstätte, die damals ein wichtiger NS-Stützpunkt war.

Die Dokumentationsstätte "Gelsenkirchen im Nationalsozialismus" wurde am 8. Mai 1994 an einem der wenigen erhaltenen historischen Orte in Gelsenkirchen aus der Zeit des "Dritten Reiches" eröffnet und befindet sich in einem ehemaligen Polizeigebäude von 1907. Während der NS-Zeit war das Haus unter anderem Sitz der NSDAP-Ortsgruppenleitung Buer-Erle.

Der Bezug zur lokalen Geschichte erschütterte die Schülerinnen besonders.

„Im Verhörraum wurden die Menschen umgebracht.“

„Eine Ärztin des Gelsenkirchener Gesundheitsamtes, die für den Tod von ca. 300 Kindern verantwortlich war,  wurde später nie zur Rechenschaft gezogen und hat tatsächlich bis zu ihrer Pensionierung dort weitergearbeitet.“

„Die NS-Zeit prägte das Stadtbild von Gelsenkirchen. Der Erfinder der Gaskammern war auch ein Gelsenkirchener und wurde nie zur Rechenschaft gezogen.“

Unter anderem entdeckten die Schülerinnen, dass es in Gelsenkirchen-Buer noch zwei Skulpturen aus der NS-Zeit gibt. Die Herta von Josef  Thorak (1927) an der Reichsbank (jetzt ein Restaurant) und die Olympia von Fritz Klimsch (1936) mit dem Standort im Kunstmuseum.

Auch der Halfmannshof (Ückendorf) hatte eine künstlerische NS-Vergangenheit.

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