Holocaust-Gedenken am Leibniz - Besuch von Halina Birenbaum

Auch in diesem Jahr hatten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q2 anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus (27. Januar) wieder die Möglichkeit, die Holocaust-Überlebende Halina Birenbaum am Leibniz zu begrüßen. Wie auch im Vorjahr berichtete die 89-Jährige von ihrer Jugend im besetzten Warschau, ihrem Aufenthalt in den Konzentrationslagern Lublin-Majdanek, Auschwitz-Birkenau, Ravensbrück und Neustadt-Glewe, sowie von ihrer Befreiung Anfang 1945 und ihrem Leben seit der Emigration nach Israel in der Nachkriegszeit.

Wir sind auf Stimmenfang in den Kursen der Q2 gegangen und haben sie nach ihren Eindrücken zum Vortrag und zur Diskussionsrunde befragt.

Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich zunächst überrascht von der herzlichen Begrüßung und der überaus sympathischen und lockeren Art von Halina Birenbaum, die mit einem freundlichen Lächeln das Eis brach und dafür sorgte, dass sich die - trotz sorgsamer Vorbereitung auf das Zusammentreffen mit der Zeitzeugin - vorhandene "gewisse Grundanspannung" sofort legte. Besonders beeindruckend fanden die Q2er, dass Halina Birenbaum als junges Mädchen einer so gewaltigen Grausamkeit überhaupt hat standhalten können und dass sie trotz der entstandenen Traumata jedes Jahr in der Lage ist, so offen und schonungslos darüber zu berichten und dabei eine so große Lebensfreude und Stärke ausstrahlt.

Als bemerkenswert empfanden die Schülerinnen und Schüler es vor allem, dass Halina Birenbaum trotz der zeitlichen Distanz zum Geschehenen ihren Lebens- und Leidesweg in großem Detailreichtum schildern konnte. Auch hatte niemand damit gerechnet, dass sie wie selbstverständlich auf die an ihrem Arm eintätowierte Nummer aus dem Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau verwies, um zu betonen: "Ich war da".

Bereits nach dem Vortrag und der anschließenden Fragerunde hatten die Schülerinnen und Schüler ihre Dankbarkeit dafür zum Ausdruck gebracht, dass sie die Möglichkeit bekommen hatten, persönlich von einer Überlebenden des Holocaust zu hören und sich darüber hinaus im persönlichen Gespräch mit ihr auszutauschen. Dies wurde als nicht selbstverständlich empfunden. Auch die Haltung Halina Birenbaums, ihre schrecklichen Erlebnisse mit ihnen und anderen in Vorträgen, Büchern und Gedichten zu teilen, um Aufklärungsarbeit zu leisten und die Welt zu einer besseren Welt zu machen, fand die große Bewunderung unserer Schülerschaft.

                                                               (Zusammenfassung d. Beiträge GK Zindel u. Cristina Doppio, GK Steinfurt)

Auch unsere bilingualen Schüler und Schülerinnen haben wir befragt:

"Listening to Halina Birenbaum who, as a contemporary witness, has actually lived through and survived the horrific time during the NS regime was an important and emotional experience that future generations unfortunately will not be able experience.

The emotions transported by hearing her talk about her personal story were very strong and essential to really understand the severity of the Holocaust."                                (Sarah Misch, GK Ge Bili Q2)

Hier noch ein Artikel über den Besuch von Frau Birenbaum aus dem Stadtspiegel

Stadtspiegel-pdf

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