StratoScience - Wetterballon ist in 30000 Metern Höhe geplatzt

Einen Wetterballon zu bauen, ist scheinbar gar nicht so schwierig. Die Zutaten: Eine Ballonhülle, 2700 Liter Helium, ein dünnes Seil, an dessen Ende eine Sonde für die Aufzeichnung der Wetterdaten und außerdem Kameras.

Um 12:30 Uhr am vergangenen Dienstag startete genau diese Kombination vom Sportplatz des Leibniz-Gymnasiums, bei bestem Wetter. Die ganze Schule schaute fasziniert zu, wie sich das Projekt rasend schnell in die Höhe begab, als der Physik-Referendar Robin Rozmann den Ballonzipfel losließ. Nicht ganz so schnell fuhren Herr Rozmann und seine Projektgruppe mit zwei Autos los, um die Sonde wieder einzusammeln. Im Kölner Süden, das hatte ein Computerprogramm berechnet, würden sie fündig werden, und so war es auch. Allerdings in etwa 7 m Höhe, in einem Baum.

Ganz so einfach war auch die Vorbereitung nicht. Robin Rozmann und die Physiklehrerin Maria Gronenberg stellten als erstes einen Antrag bei der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Der wurde bewilligt, und damit stand die Finanzierung. Ein halbes Jahr lang waren die beiden Lehrkräfte und die acht Projektteilnehmer*innen aus drei Jahrgangsstufen mit den praktischen und theoretischen Herausforderungen beschäftigt. Das Projekt „StratoScience-AG“ lief im Rahmen der MINT-EC Exzellenzförderung.

Die Fahrt des Ballons in die Stratosphäre endete übrigens in etwa 30 km Höhe, dann platzte er. Auch das konnten die Projektteilnehmer fast auf den Meter genau vorausberechnen, denn die Hülle muss bei sinkendem Außendruck irgendwann reißen.

Was bleibt, sind faszinierende Filme und Fotos aus enormer Höhe, Wetterdaten wie Temperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit, und die Erleichterung, dass wirklich alles so geklappt hat wie geplant. „Die Bergung der Sonde war spannender als jeder Sonntagskrimi, es hat sich gelohnt! Die Daten werden nun aufbereitet und für einen Abschlussvortrag im schuleigenen Mehrzweckraum ausgewertet.“

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