Latein als zweite Fremdsprache
In der 7. Klasse bekommen die Schüler*innen die Möglichkeit, Latein als zweite Fremdsprache zu erlernen.
Durch die Vorkenntnisse, die sie bereits in Englisch über Vokabeln und einige grammatische Besonderheiten gewinnen konnten, verfügen sie schon über weitreichende Bausteine der lateinischen Sprache. Denn Latein gilt als „Mutter“ der romanischen Sprachen, zu der auch Französisch zählt. Zudem ist bewiesen, dass Latein die deutsche Sprache und das Verständnis von Sprache allgemein schult und unterstützt. Spanisch, Italienisch oder Portugiesisch zu erlernen, wird dadurch eindeutig einfacher.
In unserem angeschafften Lehrwerk werden wir uns auf eine Zeitreise begeben und die Kultur der Römer näher betrachten. Denn diese vergangene Welt hat gar nicht so viele Unterschiede zu unserer Moderne: Viele Themen, Inhalte und Entwicklungen von damals finden wir auch heute. Im Unterricht werden wir uns insbesondere mit dem Alltagsleben und der Alltagskultur in der Metropole Rom - schließlich besaß Rom im 1. Jahrhundert nach Christus über eine Million Einwohner - dem Erwachsenwerden, Krieg und Frieden sowie dem politischen System in der Antike beschäftigen.
- Was kennzeichnet eine zivilisierte Gesellschaft?
- Was macht den Krieg gerecht?
- Wie werden Kinder erwachsen?
Diese und viele andere spannende Fragen sollen thematisiert werden. Alle diese Bereiche werden wir immer mit einer „Brille“ lesen, um Schlüsse und Parallelen für unsere heutige Welt daraus ziehen zu können – und die haben es in sich! –, wodurch diese alte Sprache wieder lebendig werden kann.
Natürlich bringt eine neue Sprache auch einen gewissen Aufwand mit sich. Das fängt bei den neuen Vokabeln an und hört bei den vielen grammatischen Formen auf.
Mit drei Klassenarbeiten pro Halbjahr (wie in den anderen Hauptfächern) wird der jeweilige Lernerfolg schriftlich kontrolliert. Zum einen handelt es sich um die Form eines lateinisch-deutschen Übersetzungstextes mit zusätzlichen Inhaltsaufgaben. Hier wird euer Textverständnis in Arbeiten von zunächst einer, später zwei Unterrichtsstunden überprüft. Als weitere Möglichkeit ist eine Projekt- oder Portfolio-Arbeit möglich. Auch die Teilnahme an einem Wettbewerb ist mögich (Bundeswettbewerb Fremdsprachen). Im Bereich der sonstigen Mitarbeit werden in regelmäßigen Abständen Wortschatzüberprüfungen in verschiedener Form vorgenommen. Zudem können einzelne Phänomene durch Präsentationen oder Lernzirkel erarbeitet werden.
Mit Beginn der Sekundarstufe II kann der Lateinkurs dann im Rahmen eines eigenständigen Grundkurses ab der Einführungsphase fortgeführt werden. Das Latinum, die höchste Auszeichnung für den Erwerb der lateinischen Sprache, könnt ihr ebenfalls mit einer mindestens ausreichenden Note erhalten. Auch anschließend besteht noch die Möglichkeit, Latein in der Oberstufe fortzuführen oder gar als Abiturfach zu wählen.
In der 7. Klasse findet eine Tagesfahrt nach Xanten statt und in der Q1 können die Schüler*innen ihr Wissen in Rom erweitern.
Fazit:
Der Kurs bietet eine Alternative für diejenigen unter euch, die vorhaben, Latein in der Sekundarstufe 2 anzuwählen, um dort noch „genügend Luft“ zu haben. Durch wenig Mehraufwand lässt sich so ein Grundstein für eine später äußerst nützliche Zusatzqualifikation, das Latinum, legen.