Holocaust-Gedenken am Leibniz
Am Freitag vor dem internationalen Holocaust-Gedenktag (27. Januar) besuchte wie bereits im vergangenen Jahr die Holocaust-Überlebende Halina Birenbaum (geb. 1929) die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe Q2 des Leibniz-Gymnasiums, um ihre bewegende Geschichte zu erzählen.
Die Schülerinnen und Schüler bewunderten vor allem, dass Halina Birenbaum es sich zu einer Lebensaufgabe gemacht hat, über die grausamen Erfahrungen im Warschauer Ghetto sowie den Konzentrations- und Vernichtungslagern Lublin-Majdanek, Auschwitz-Birkenau, Ravensbrück und Neustadt-Glewe zu berichten und ihre ergreifende und sehr persönliche Geschichte an die junge Generation weiterzugeben. Die freundliche und stets offene Art der Zeitzeugin sei nicht selbstverständlich, so die Schülerinnen und Schüler. Großen Eindruck machte auch ihr Überlebenswille, im Angesicht der industriellen Vernichtungsmaschinerie der Nazis, niemals die Hoffnung ganz aufgegeben zu haben. Die von Halina Birenbaum aus der Sicht eines jungen Teenagers geschilderten Details der furchtbaren Lagerhaft (sie wurde mit 15 Jahren befreit), die dort jederzeit für Tod oder Überleben sorgen konnten, wühlten die Schülerinnen und Schüler besonders auf. Dass der Besuch Halina Birenbaums nachhaltig in Erinnerung bleiben wird, zeigte sich bereits in den unterrichtlichen Nachbesprechungen der Folgetage und auch über den Unterricht hinaus sorgte ihre Geschichte für Gesprächsstoff zwischen Schülern und Eltern. Auch die WAZ berichtete in einem Artikel über den Besuch.
Besuch der Gedenkstätte Wewelsburg
Bereits kurz vor Weihnachten, am 19.12.2017, besuchten vier Geschichtskurse der Jahrgangsstufe Q2 zusammen mit ihren jeweiligen Lehrerinnen und Lehrern im Rahmen eines Workshop-Tages die Erinnerungs- und Gedenkstätte Kreismuseum Wewelsburg mit dem ehemaligen KZ Niederhagen in der Nähe von Paderborn. Die Schülerinnen und Schüler wurden von Museumsmitarbeitern durch die Ausstellung geführt und erarbeiteten in Gruppen mit vielfältigen Quellenmaterialien Präsentationen zu unterschiedlichen Themenbereichen, etwa zum Schicksal der Häftlinge, zu den Karrieren der SS-Täter, zur Wewelsburg als geplante Kultstätte der SS sowie zur Geschichte des Miteinanders des Orts Büren-Wewelsburg mit den von den Nationalsozialisten genutzten bzw. erbauten Anlagen. Ebenso fand eine Ortsbegehung des ehemaligen KZs Niederhagen statt, auf dessen Grund sich heute ein Wohngebiet mit nur noch wenigen der alten Gebäude befindet, u.a. das zu einem Wohnhaus umgebaute Torhaus des Lagers. Auf dem alten Appellplatz des ehemaligen Konzentrationslagers besuchten die Gruppen auch das Mahnmal für die ehemaligen Häftlinge.