Viel mehr als Unterricht

internationale Förderklasse

Maren Mohn, die Leiterin der Internationalen Förderklasse, hat heute Glück: Einige Kolleg*innen haben Lücken im Stundenplan und helfen mit, die 18 Jungen und Mädchen zwischen 11 und 17 Jahren mit den Strukturen der deutschen Sprache vertraut zu machen. So hat sie Zeit ihr Programm vorzustellen, und wir werden sehen: Das geht weit über den normalen Unterricht hinaus.

  • Wo kommmen die Kinder und Jugendlichen her?

"Aus Syrien, Afghanistan, Serbien, Kroatien, Bulgarien und Rumänien."

  • Und was sollen sie besonders lernen?

"3 Stunden pro Tag sind sie bei mir, da machen wir Wortschatzarbeit, lesen, hören, schreiben, Grammatik, aber auch Sachkunde: Was ist Deutschland? Die restlichen Stunden sind sie in den 'normalen' Schulklassen und machen da´den Regelunterricht mit."

  • Entstanden ist die Förderklasse in der Zeit, als unsere Sporthalle als Flüchtlingsunterkunft diente. Da gab es zum Beispiel auch das Flüchtlingscafé, in dem sich Schüler*innen unserer Schule ganz stark engagiert haben...

"Und diese Schüler*innen aus den Stufen 8 bis Q1 haben ihre Aktivitäten nicht eingestellt, seit die Sporthalle wieder freigezogen wurde. Sie und einige Kolleg*innen organisieren Aktionen wie gemeinsames Pizzaessen, Sport - am Freitag gehen sie alle in Oberhausen klettern - , und sie helfen auch im Unterricht mit."

  • Bestimmt bedeutet dein Job mehr als Unterricht vorbereiten und durchführen?

"Unbedingt. Die Verwaltungs- und Sozialarbeit steht ganz oft sogar im Vordergrund. Gespräche mit Angehörigen/Erziehungsberechtigten, wobei ganz oft auf Dolmetscher zurückgegriffen werden muss, Jugendamt, Jobcenter und so weiter."

  • Wie gut sind die Neuen denn angekommen in der Schule, in unserer Stadt?

"Ganz unterschiedlich. Einige sehr gut, die integrieren sich selbst dadurch, dass sie sich Sportvereinen anschließen. Andere bleiben noch eher unter sich."

  • Gibt es Kinder mit besonders guter Vorbildung?

"Die Syrer und Afghanen in den meisten Fällen."

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