Kunst und Geschichte

The art of painting is an art of thinking.

Ein Differenzierungsangebot im künstlerischen Bereich besteht seit vielen Jahren am Leibniz-Gymnasium. Seit fünf Jahren heißt es „Kunst + Geschichte“ und der Schwerpunkt ist stärker auf die Kunst ausgerichtet. Im Kurs sollen die Wechselwirkungen von Geschichte und Kunst thematisiert werden. Dazu kann untersucht werden, wie sich das Aussehen von Fabriken, Kirchen oder Häusern aber auch von Mode im Lauf der Zeit gewandelt hat. Auch die Entwicklung von Fotos, Inneneinrichtungen, Denkmälern oder Filmen kann diskutiert werden.

Welche Voraussetzungen sind hilfreich?
Die Schüler*innen werden zu den Themen recherchieren, aber auch selbst Kunstwerke schaffen bzw. etwas Kreatives auf die Beine stellen. Daher sind Kreativität, Spaß am Kunstunterricht und an der Dokumentation bzw. Präsentation der Arbeitsergebnisse zentraler Bestandteil der thematischen Planung und Gestaltung des Unterrichts.

Was erwartet dich?
Die erste Unterrichtsreihe soll dazu dienen, die methodische Arbeitsweise zu verdeutlichen. Wir werden uns mit der Frage beschäftigen, warum das Leibniz-Gymnasium so aussieht, wie es aussieht. Wir sprechen also über das äußere Erscheinungsbild (Kunst) und suchen eine Erklärung in der Entstehungszeit (Geschichte). Wir erstellen Bleistiftzeichnungen von dem Gebäude und zeichnen ein Detail (z. B. Relief, Tor, Fenster, Aula) des Gebäudes.
Die nachfolgende Unterrichtsreihe wird dann schon vom Kurs per Abstimmung festgelegt.


Karikaturen im Wandel der Zeit: Wir untersuchen, mit welchen Zielen Karikaturen gestaltet werden. Dazu versuchen wir zu definieren, was eine Karikatur ist und welche Darstellungskriterien es für Karikaturen gibt.

Industriekultur/ Architektur: Untersucht werden vor allem Fotos und Dokumente, die im Kontext der Industrialisierung stehen. Es stehen die sozialgesellschaftlichen Intentionen und architektonischen Besonderheiten im Fokus.

Kunst im Nationalsozialismus: In der Kunst der ersten Hälfte des 20. Jh. lassen sich die Ziele des NS-Regimes nachweisen. Untersucht wird der Niederschlag nationalsozialistischer Ideologie in Malerei, Plastik und Architektur.

Moderne Kunst: Alle Schüler*innen beschäftigt sich mit einer*m Künstler*in der modernen Kunst (z.B. Roy Lichtenstein). Es wird ein Portfolio – etwa in Buchform – erstellt.

Es sind aber auch weitere Themen aus dem Bereich der Fotografie (z. B. Portraitfotografie), der Architektur (z. B. Gelsenkirchener Backsteinexpressionismus), dem Industriedesign (z. B. Stühle, Mode) oder Grafikdesign (z. B. Switches, Tassen als Design der Schule) möglich.

Welche Klassenarbeiten gibt es?
Die Neugier und das Interesse der Kursteilnehmer*innen prägen den inhaltlichen Verlauf der beiden Jahre, denn die Schüler*innen können ganz entscheidend Einfluss auf die Inhalte des Unterrichts und die Art der benoteten Kursarbeiten nehmen. Alle Themen des Unterrichts und die Art und Weise der Kursarbeiten werden diskutiert und durch Abstimmung beschlossen. Grundsätzlich werden zwei Klassenarbeiten pro Halbjahr geschrieben. Eine Arbeit im Jahr kann durch eine vergleichbare Leistung ersetzt werden.
Die übliche Arbeitsweise im Kurs ist die des Projektes: Die einzelnen Aufgaben werden oft in Einzel- oder Partnerarbeit vorbereitet und im Plenum zusammengetragen. Wenn der Kurs es möchte, gibt es aber auch Phasen, in denen in klassischer Weise der Kurs wie eine Klasse gemeinsam arbeitet.


Und dann?
Die zentrale Aufgabe des Faches Kunst+Geschichte ist es, das Wahrnehmungs- und Ausdrucksvermögen der Schülerinnen und Schüler anzuregen, zu entwickeln, zu erweitern und ästhetisches Denken und Handeln auszubilden.
In der Oberstufe müssen mindestens zwei Kurse im künstlerischen und musikalischen Bereich belegt werden. Kunst kann auch bis zum Abitur als Einzelfach oder Neigungskurs belegt werden.


Fazit
Wenn du Freude und Interesse am künstlerischen Gestalten und an geschichtlichen Hintergründen / Kontexten der Themen hast, bist du hier genau richtig.

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