Leibniz-Schüler holen Preis mit Selfies von Gott

 

Begeisterten die Jury der Stiftung Bibel und Kultur mit ihrem Gesellschaftsspiel „Ich sehe Gott, wie du ihn (nicht) siehst": 22 Siebtklässler des Leibniz-Gymnasiums unter Leitung von Lehrerin Magdalene Kox. Foto: ANB

Du sollst dir von Gott kein Bildnis machen, heißt es im Ersten Gebot der Bibel. Von Handy-Selfies wusste das Alte Testament allerdings noch nichts – und so gingen 22 Siebtklässler des Leibniz-Gymnasiums für den Wettbewerb „Selfie von Gott“ auf Motivsuche. Mit Erfolg: Ihr Beitrag überzeugte die 17-köpfige Jury der Stuttgarter Stiftung Bibel und Kultur so sehr, dass sie einen der drei vordersten Plätze in ihrer Altersklasse belegten. Sie hatten offenbar genau den Spielnerv der Verantwortlichen getroffen mit ihrem Brettspiel „Ich sehe Gott, wie du ihn (nicht) siehst“.

Was sich der Kurs unter Leitung von Religions- und Geschichts-Lehrerin Magdalene Kox ausgedacht hat, ist eine unterhaltsame Entdeckungsreise in die bunte Bilderwelt der Bibel, „die für Gott ja ganz viele Vergleiche bereithält“, so die 28-Jährige. Diese auf den Punkt zu bringen oder besser: angemessen in Szene zu setzen, war die Herausforderung, die sich die Schülerinnen und Schüler selbst gestellt hatten.
Lernen mit Spaß

„Sie wollten einen Beitrag erarbeiten, der es nicht nur ihnen selbst, sondern auch anderen Kindern und Erwachsenen ermöglicht, sich ein Bild von Gott zu machen und etwas über Gott zu lernen“, umschreibt die Lehrerin das Ziel der Kinder. Dass der Spaß beim Lernen nicht zu kurz kommen sollte, verstand sich von selbst.

So fertigten sie ein Plakat mit Start- und Zielfeldern an, bei dem es darum geht, möglichst viele Selfie-Bildkarten von Gott zu sammeln. „Um diese originell zu gestalten, haben sich die Kinder richtig ins Zeug gelegt“, berichtet Magdalene Kox. Den Ausspruch „Gott ist die Stärke“ etwa versinnbildlichten sie mit einem Foto von einem Paket Speisestärke; für den Vergleich „Gott ist wie eine Bärin“ machten sie im Zoom ein Foto. Zu ergattern sind die Selfie-Karten freilich nur, wenn die Spieler Fragen zu einer Bibelstelle richtig beantworten, die sich hinter „Kekskarten“ verbergen – schließlich handelt es sich ja um „Leibniz“-Schüler.

Welchen der drei ersten Plätze die Siebtklässler gewonnen haben, verrät die Jury erst bei der Preisverleihung am 8. April in Essen, an der auch Weihbischof Wilhelm Zimmermann teilnimmt. Er dürfte sich für den Beitrag aus seiner früheren Heimat besonders erwärmen, war er doch zuvor Propst in St. Urbanus.

Christiane Rautenberg

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