Zusammenarbeit

Zusammenarbeit - Schulkarrieren ohne Brüche

Foto: Thomas Schmidtke / WAZ FotoPool

Jetzt haben sie’s auch schriftlich: Die Schulleitungen der Hauptschule Eppmannsweg, der Realschule an der St. Michael-Straße und des Leibniz-Gymnasiums haben ihrer schon seit mehreren Jahren gepflegten Zusammenarbeit mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung einen vertraglichen Rahmen gegeben. Das erklärte Ziel lautet: Schülerinnen und Schüler der Hauptschule und der Realschule sollen möglichst reibungslos in die Oberstufe des Gymnasiums wechseln können. Das Motto lautet deshalb: Übergänge gestalten - Schulkarrieren ohne Brüche fortsetzen.

Im Vorfeld über die Durchlässigkeit des gegliederten Schulsystem informieren, Beratungen anbieten, probeweise für eine Woche am Unterricht des Gymnasiums teilnehmen, Gesprächsrunden vor und nach dem Schulwechsel sowie Tage der offenen Tür: Diese Angebote sollen helfen beim Übergang aufs Gymnasium. Fast ausschließlich Realschüler gehören zu den etwa 40 bis 50 Seiteneinsteigern, die das Leibniz-Gymnasium pro Schuljahr aufnimmt. Konrad Fulst, Schulleiter des Leibniz-Gymnasiums: „Das sind in der Regel Schüler, die eine klare Zielvorstellung von ihrer Schullaufbahn haben.“ Janine Hohmeister, die sich am Leibniz-Gymnasium um die Betreuung der Quereinsteiger kümmert, lobt das Engagement: „Unter den Realschülern, die zu uns kommen, haben wir immer wieder auch jahrgangsbeste Schüler.“

Trotz der Durchlässigkeit der unterschiedlichen Schulformen kommt es eher selten vor, dass auch Hauptschüler den Wechsel zum Gymnasium wagen. „Das sind Einzelfälle“, weiß Jörg Kuhlmann, Leiter der Hauptschule am Eppmannsweg, die bislang eher auf die Gesamtschulen Buer-Mitte und Berger Feld ausgerichtet ist. „In dieser Kooperationsvereinbarung sehen wir deshalb die Chance, das Blickfeld unserer Schule noch einmal zu erweitern.“ Während in der Hauptschule das Thema Schulformwechsel bereits ab Klasse 7 angesprochen wird, steht es in der Realschule spätestens in der Klasse 9 an. Werner Gallmeister, Leiter der Hasseler Realschule: „Um den Wechsel zu erleichtern, sollen vertraute Gesichter möglichst im Klassenverband verbleiben.“

Die jetzt mit dem Leibniz-Gymnasium getroffene Kooperation ist für die Hauptschule und die Realschule nicht die erste vertraglich besiegelte Zusammenarbeit mit einer anderen schulischen Einrichtung. Bereits im vergangenen Jahr wurde der enge Austausch mit zwei Berufskollegs verbindlich festgeschrieben. Und es wird auch nicht die letzte Vereinbarung dieser Art sein. Denn die Hauptschule am Eppmannsweg und die Realschule an der St. Michael-Straße verlieren ihre Eigenständigkeit und wachsen vom Herbst an Jahrgang für Jahrgang zur neuen Sekundarschule Hassel zusammen. Und auch diese Schulform setzt auf Kooperation mit der gymnasialen Oberstufe.

Wolfgang Laufs

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