Die Faszination des Goldes in Geschichte und Kunst
Faszination des Goldes
Interview mit den Lehrer*innen und Schüler*innenstimmen zum Projekt
Wie sind Sie auf das Thema gekommen und warum haben Sie sich dafür entschieden?
Fr. Steinfurt: Ich finde, eine Projektwoche ist eine sehr gute Gelegenheit dazu, fächerübergreifend mit den Schüler*innen zu arbeiten. Außerdem hat man, mehr als im normalen Unterricht, Zeit und Raum für kreatives und praktisches Arbeiten. Deshalb fand ich es sehr schön, dass wir die Chance hatten, die zwei Fächer Geschichte und Kunst/Kunstgeschichte mit dem Fach Latein als Expertenfach für die historische Epoche der Antike zu verbinden. Hinzu kam noch die Expertise aus dem Fach Wirtschaft, was vor allem bei dem aktuellen Bezug zum Thema Goldpreis interessant war.
Mit dem Thema „Geschichte des Goldes“ habe ich mich früher schon vor meiner Tätigkeit an der Schule in meiner Zeit an der Pädagogischen Hochschule Freiburg beschäftigt und an einem Sachbuch[1] dazu mitgearbeitet. Gold ist ein sehr begehrtes Metall, das die Menschen schon immer fasziniert hat. Zu allen Zeitpunkten der Menschheitsgeschichte, in allen Kulturen und Religionen spielt es eine sehr wichtige Rolle. Somit ist es ein globalgeschichtliches Thema.
Im Geschichtsunterricht befassen wir uns normalerweise viel mit politischen Ereignissen sowie Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Kulturelle Aspekte spielen leider oft nur am Rande eine Rolle. Egal ob bei den Kelten, den alten Ägyptern, Griechen und Römern, im Mittelalter, im Christentum wie im Islam, im Zeitalter des Absolutismus oder im 20. Jahrhundert: Gold war immer sehr wichtig für Gesellschaften. Häufig war es sogar Motor für eine Entwicklung, wie zum Beispiel die Entdeckung neuer Kontinente.
Es gibt zahlreiche Mythen, Märchen und Geschichten, zum Beispiel in der Bibel, die sich um das „göttliche“ Metall drehen, weil die Menschen schon immer eine Erklärung für dieses besondere Metall gesucht haben, das so schön glänzt wie die Sonne und seinen Glanz auch nach Jahrhunderten nicht verliert.
Aus der Sicht des Faches Geschichte bot das Projekt die Möglichkeit, das Thema als Längsschnitt durch die Jahrhunderte und Epochen hindurch darzustellen. Wie echte Historiker*innen konnten die Schüler*innen einzelne Aspekte des Themas erarbeiten und für die Öffentlichkeit in einer Ausstellung präsentieren.
Ich glaube auch, dass das Thema für Schüler*innen interessant war, weil sie sich aus der großen Vielfalt einen Schwerpunkt frei heraussuchen konnten, der sie wirklich interessiert. Neben den künstlerischen Gestaltungs-möglichkeiten haben wir den Schüler*innen auch die Nutzung neuer Medien angeboten. Einige Schüler*innen haben mit einem Programm Erklärvideos gemacht, die man in der Ausstellung in einem extra „Kinoraum“ anschauen konnte und jetzt im Internet findet.
Frau Nyenhuis, warum haben Sie sich als Kunstlehrerin für das Thema Gold begeistert?
Frau Nyenhuis: Als Frau Steinfurt mir die Projektidee vorschlug und vom Thema „Gold“ erzählte, war ich sofort begeistert und mir fielen direkt die ersten Ideen und mögliche praktische Umsetzungen ein. Doch nicht nur als Kunstlehrerin, sondern auch als Kunsthistorikerin finde ich die Thematik besonders spannend. Während des Kunstgeschichtsstudiums und bei Anstellungen in Museen bekam ich den ersten „Kontakt“ zum Thema. Da mir das Projekt so gut gefallen hat und dazu durchaus mehr ausgearbeitet werden könnte, möchte ich es in den Unterricht des nächsten DIFF Ge-Ku-Kurses integrieren.
Die Erarbeitung des Ausstellungsprojekts im Team und mit den Kindern hat super geklappt und es ist meiner Meinung nach ein tolles, sehenswertes Ergebnis entstanden, welches in einem anderen Rahmen, z.B. am Tag der offen Tür, nochmals präsentiert werden könnte.
Einige Schüler*innenstimmen aus dem anonymen Feedback zum Abschluss des Projekts:
„Mir hat gefallen, dass man kreativ arbeiten konnte und dass man viel über Gold gelernt hat.“
„Mir hat gefallen, dass wir in Gruppen gearbeitet haben.“
„Es hat Spaß gemacht, dass wir machen durften, was wir wollten.“
„Die Lehrerinnen waren sehr nett und hilfsbereit.“
„Beim nächsten Mal wäre es gut, wenn es von einigen Materialien mehr geben würde, z.B. das Goldspray.“
„Mir hat gefallen, dass die große Gruppe in zwei Klassenräume verteilt wurde.“
„Beim nächsten Mal wäre es besser, wenn wir von allem etwas machen könnten.“
„Mir hat gefallen, dass wir uns aussuchen durften, was wir machen durften.“
„Mir hat gefallen, dass wir frei basteln konnten.“
„Mir hat gefallen, dass es viele kreative Möglichkeiten gab.“
„Beim nächsten Mal wäre es besser, wenn wir etwas mehr Zeit hätten.“
„Viel Spaß, spannend, nette Lehrer.“
„Mir hat gefallen, dass wir Kronen gebastelt haben.“
„Mir hat alles gefallen.“
„Beim nächsten Mal wäre es besser, von ein paar Materialien mehr zu haben.“
„Ich fand alles super gut, bis auf die kurze Zeit, die wir hatten.“
„Mir hat gefallen, dass alle freundlich waren.“