Die Lochkamera

Im Physikunterricht in der 5. Klasse lernst du verblüffende Experimente kennen.

Physik ist das Vergnügen, etwas herauszufinden. Wie eine Physikerin oder ein Physiker lernst Du genau zu beobachten und Erklärungen zu finden.

Die großen Themen in der 5. Klasse sind:

  • Elektrizität im Alltag
  • Sonne – Temperatur – Jahreszeiten
  • Sehen und Hören

Hier erforschen Schülerinnen und Schüler einer 5. Klasse mit ihren selbstgebauten Lochkameras aus Verpackungsmaterialien die Geheimnisse einfacher Kameras.

Die Bauanleitung findest du weiter unten.

Die Bilder, die man in den Kameras sieht, stehen wirklich auf dem Kopf!

Blick durch die Lochkamera
Der Pavillon steht beim Blick durch die Lochkamera Kopf.
Die Trauerbuche auf dem Schulhof steht Kopf! Der Hausmeister auch.
So kann das Mädchen durch die Lochkamera wieder richtig herum beobachtet werden.

Bauanleitung für eine Lochkamera

Mit einfachen (Abfall-) Materialien kannst du selber eine Lochkamera bauen:

  • Du brauchst zwei zylinderförmige Röhren, die ineinander passen.
  • In der größeren Röhre wird mittig ein kleines Loch gemacht.
  • Die kleinere Röhre wird mit Transparentpapier an einem Ende abgedeckt.
  • Schiebe die kleinere Röhre in die größere.
  • Betrachte nun deine Welt durch Deine Lochkamera, staune und überlege Dir Erklärungen für Deine Beobachtungen.

Die Geschichte zur Lochkamera

Giovanni Battista della Porta (1538 – 1615) galt als einer der größten Magier und Alchemisten seiner Zeit. Man sagt, dass er auf dem Marktplatz von Neapel ein großes Zimmer aus Holz bauen ließ. Im Innern war es dunkel, denn dieses Zimmer hatte keine Fenster, sondern nur ein Lichtloch von der Größe einer Münze. Er lud seine Gäste zu einer magischen Show in seiner Camera obscura (Camera obscura bedeutet „dunkles Zimmer“) ein, während draußen im Sonnenlicht eine Gruppe von Schauspielern ein Stück aufführte. Wie unheimliche Zauberei erschienen den Zuschauern auf einer weißen Wand die kopfüber hängenden schauspielenden Menschen.

Später im 17. Jahrhundert benutzten viele Maler eine Lochkamera, um das Bild einer Landschaft zu skizzieren. Durch ein kleines Loch in der Wand fiel das Licht. Auf der gegenüberliegenden Wand entstand ein umgedrehtes Bild der Landschaft.

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